Die Lebzelter-Dynastie aus dem Wienerwald
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29. Juli 2020Seine Existenz verdankt der Stausee dem Bau der Kamp-Kraftwerke in den 1950er-Jahren. Eine 60 Meter hohe Staumauer versperrt seit damals dem Fluss den Weg und schuf ein neues Ausflugsziel. Der See erhöhte zudem 2006 durch Zeitungsmeldungen seinen Bekanntheitsgrad. „‚Atlantis‘“ erhob sich aus dem Stausee Ottenstein“ oder „Ruinen drängen ans Licht“ schrieben die Zeitungen überschwänglich.
Überflutete Mühle tauchte wieder auf
Als im Februar 2006 besagte Ruine aus dem Ottensteiner Stausee auftauchte, war die Überraschung groß. Aufgrund des extrem niedrigen Wasserstandes waren die Grundmauern der vor Jahrzehnten versunkenen Fürnkranzmühle ans Tageslicht gekommen. Wegen dem Aufstau in den Jahren 1956/57 waren so manche durch den Truppenübungsplatz Allentsteig entsiedelte Orte und Gebäude überflutet worden, darunter auch mehrere Höfe und die Fürnkranzmühle, nach der heute ein beliebter Bade- und Bootsanlegeplatz benannt ist. Der Pegel musste um etwa 15 Meter sinken, um die Überreste des uralten Gemäuers (bereits 1333 und 1345 als Reinprechtsbruckermühle urkundlich erwähnt) freizugeben.
Freizeitparadies mit fjordartig verzweigten Seearmen
Den besten Überblick über das heiße Sommerwochenend-Szenario hat man auf der Terrasse des Seerestaurants Ottenstein. In Buchten und auf Steinformationen brutzeln Sonnenhungrige, auf dem Wasser tuckern Boote, direkt gegenüber erfüllt die Burgruine Lichtenfels ihren Job als Blickfang mehr als tadellos. Das künstliche Gewässer mit den fjordartig verzweigten Seearmen ist ein beliebtes Badeparadies für Einheimische und Camper.